„Ein Fingerzeig in die Zukunft“
Seit 19. September 2025 darf die knapp 5.000 Einwohner zählende Gemeinde Breitenbrunn offiziell den Titel „Hochschulort“ tragen. Die Urkunde übergab Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in den Räumen der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn persönlich an Bürgermeister Lars Dsaak.
Die Gemeinde Breitenbrunn hat eine lange Bildungstradition: Ursprünglich beherbergte sie das Institut für Gangerzbergbau, später die Bergingenieurschule und die Ingenieurschule für Maschinenbau Breitenbrunn. Seit 1993 war hier die Staatliche Studienakademie Breitenbrunn ansässig, die zum 1. Januar 2025 in die Duale Hochschule Sachsen (DHSN) überführt wurde. Breitenbrunn gehört damit offiziell zu den Hochschulstandorten der DHSN, die insgesamt sieben Standorte in Sachsen umfasst.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte, dass Breitenbrunn als erste Gemeinde Sachsens diese Auszeichnung erhalte. Direktor Prof. Dr. Michael Leckebusch bezeichnete den Titel als Fingerzeig in die Zukunft, der den Standort langfristig sichert und die Bedeutung von Bildung und Forschung in ländlichen Regionen unterstreicht, unter anderem mit Initiativen wie dem „Bildungsnetzwerk Breitenbrunn“ und dem für 2026 geplanten Wissenschaftsdialog, der den Austausch von Studierenden, Forschenden und der Region weiter fördern soll. Landrat Rico Anton hob zudem hervor, dass Studierende künftig auch praxisnah im Landratsamt ausgebildet werden.
Das Staatsministerium des Innern kann auf Antrag besondere Bezeichnungen wie „Hochschulort“ vergeben. Nach Prüfung von Gemeinderatsbeschluss, Gutachten und Stellungnahmen darf die Bezeichnung auf Ortsschildern, amtlichen Schreiben oder Dienstsiegeln verwendet werden. Insgesamt werden in der Region 19 Ortsschilder mit dem Aufdruck „Hochschulort“ aufgestellt.