Cross-cultural study of inclusion and accessibility via a georeferenced tool
Projektförderung
Fördermittelgeber: CAPES
Förderzeitraum: 01.01.2024 – 31.12.2027
Zielsetzung und Anlass
Das “Programm für Akademische Entwicklung Abdias Nascimento”, eine Initiative der brasilianischen Regierung, die von der CAPES koordiniert wird, fördert die Analyse von Themen wie Ethnizität, Inklusion von Menschen mit Behinderungen sowie die Wertschätzung indigener Kulturen.
Das „Cross-cultural study of inclusion and accessibility via a georeferenced tool“ ist ein vom Abdias-Nascimento-Programm finanziertes Forschungsprojekt, das Inklusion und Barrierefreiheit fördert. Ein Hauptprodukt ist die App D-Movel, entwickelt von der UFPA, die Einstellungs- und Barrierefreiheit bewertet und georeferenzierte Daten für Maßnahmen zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung bereitstellt.
Die Duale Hochschule Sachsen ist mit Prof. Dr. Olaf Reinhold am Projekt beteiligt und beschäftigt sich insbesondere mit der nutzergerechten Entwicklung der App, der Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Text-Mining zur Herstellung einer mehrsprachigen Nutzeroberfläche und Inhalte sowie der Ausschöpfung der Potenziale eines Community-basierten Betriebsmodelles mittels Prinzipien des Social CRM. Zudem baut die DHSN Kontakte in die sächsische Eventwirtschaft auf um die Nutzung der App in neuen Anwendungsfeldern vorzubereiten.
Neben der Weiterentwicklung der App zum mehrsprachigen internationalen Einsatz, welcher regionale Besonderheiten und Anforderungen umfasst, beinhaltet das Projekt auch eine transkulturelle Studie zur psychischen Gesundheit von Studierenden mit und ohne Behinderung, die kulturelle Unterschiede und Wohlbefinden untersucht.
Die inhaltliche Arbeit bildet zudem den Rahmen zur Adressierung der Ziele des Abdias Nascimento Projektes, die akademische Bildung und Forschungsmöglichkeiten für historisch marginalisierte Gruppen zu schaffen und Zugang sowie Unterstützung in Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Brasilien und im Ausland zu gewährleisten. Im Rahmen des Programms erfolgt dazu ein regelmäßiger Austausch mit längeren Gastaufenthalten von Studierenden und Forschern der beteiligten Länder. Das Programm fördert damit den internationalen akademischen Austausch und die Zusammenarbeit und schafft ein inklusives und vielfältiges Forschungsumfeld.
Netzwerk und Partner
Das Projekt wird im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit zwischen deutschen und brasilianischen Partnern durchgeführt.
Die Universitäten Universidade Federal do Pará (UFPA), Universidade Estadual do Maranhão (UEMA) und Universidade Federal do Oeste do Pará (UFOPA) in Brasilien leiten die Initiative und fokussieren die Umsetzung verschiedener Konzepte zur Barrierefreiheit und psychische Gesundheit in der D-Movel Plattform. Hauptkoordinatorin des Projekts ist Prof. Dr. Simone Souza da Costa Silva vom Graduiertenprogramm für Theorie und Forschung des Verhaltens (PPGTPC) an der UFPA. Die UFOPA wird vertreten durch Dr. Fábio Manoel França Lobato vom Institut für Ingenieurwissenschaften und Geowissenschaften (IEG). Die UEMA wird vertreten durch Dr. Antonio F. Lavareda Jacob Jr., Professor am Graduiertenprogramm für Computer- und Systemtechnik (PECS) und Dr. Ewaldo Eder Carvalho Santana, Professor am PECS.
In Deutschland sind an der Zusammenarbeit die Universität Regensburg, vertreten durch Prof. Dr. Moritz Köster von der Fakultät für Humanwissenschaften, Institut für Psychologie und der TU Dortmund, vertreten durch den Fachbereich Sozial- und Emotionsforschung in Rehabilitation und Bildung, Prof. Dr. Christoph Käppler sowie der Dualen Hochschule Sachsen, vertreten durch den Lehrstuhl für E-Commerce und Wirtschaftsinformatik, Prof. Dr. Olaf Reinhold.
Diese Zusammenarbeit ermöglicht den beteiligten Forschern und Studenten ihre Expertise zur Weiterentwicklung der D-Movel App mit der Arbeit vor Ort in internationalen Forschergruppen zu verbinden und ihr wissenschaftliches Profil auszubauen. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zum Wissens- und Technologietransfer und soll als Basis für zukünftige gemeinsame Forschungsarbeiten, dem Aufbau gemeinsamer internationaler Lehrangebote und Kooperationen im Studentenaustausch dienen.
Newsroom
Gabriele Araújo schließt Forschungsaufenthalt am DHSN Riesa mit Schwerpunkt auf maschineller Übersetzung und Barrierefreiheit ab
Von November 2024 bis August 2025 absolvierte Gabriele Araújo (Universidade Estadual do Maranhão), einen Forschungsaufenthalt am DHSN Riesa im Rahmen des Projekts „Interkulturelle Untersuchung von Inklusion und Barrierefreiheit mittels eines georeferenzierten Tools“, das von Prof. Dr. Simone Souza da Costa Silva (UFPA) koordiniert und in das Abdias-Nascimento-Programm integriert wurde. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Olaf Reinhold und Prof. Dr. Fábio Manoel França Lobato (UEMA/UFOPA) und in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam der UFPA trug Gabriele zur Weiterentwicklung der DMovel-Anwendung bei. Ihre Arbeit umfasste die Erfassung von Anforderungen mit dem multidisziplinären Team (DHSN–TU Dortmund), die Erstellung von Prototypen, die Durchführung einer vergleichenden Analyse der Standards für digitale Barrierefreiheit zwischen Brasilien und Deutschland sowie die Übersetzung/Anpassung der Anwendung mithilfe künstlicher Intelligenz.
Kontakt
Riesa